In den Medien existieren zwei Stereotypen für den typischen Pokerspieler. Das eine ist definitiv ein Vorbild für viele Generationen von Spielern geworden und hat sogar viele Sozialmodelle beeinflusst: das Bild des entspannten, selbstbewussten Spielers, der die Situation unter Kontrolle hält. Das andere Bild ist nicht so attraktiv: Verschwitzt, nervös, verwirrt oder verzweifelt, er tut alles, um nicht weiter zu sinken, und dennoch ist das Glück nicht auf seiner Seite - das ist der Pokerspieler auf Tilt.
Was ist Tilt beim Poker?
Tilt beim Poker ist ein Zustand, der sowohl durch extrem negative als auch durch positive Emotionen verursacht werden kann. Ist der Spieler auf Tilt, kann er keine rationalen Entscheidungen mehr treffen. Schließlich ist das Ziel eines jeden Spielers auf Tilt, um jeden Preis zu gewinnen. Gleichzeitig leert er aufgrund hastiger Entscheidungen buchstäblich seine Bankroll. Das kann am echten Pokertisch passieren, aber auch in Online Casinos wie Sunmaker. Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Tilt:
- "Happy Tilt" - die weniger verbreitete Variante, die an Spielsucht grenzt
- "Bad Beat Tilt" - verbunden mit negativen Emotionen, Wut, Unzufriedenheit, Frustration und sogar Apathie
Du hast gerade einen großen Pot aus dem letzten Spiel gewonnen. Mit dem Gefühl eines Gewinners bist du fast sicher, dass dir bei der nächsten Kartenausteilung das Glück wieder hold sein wird. Du machst unvernünftige Einsätze, auch bei schwachen Händen. Dies sind die Anzeichen für den weniger verbreiteten "Happy Tilt". In einer solchen Situation, die dich früher oder später viel kosten wird, ist es ratsam, entweder anzuhalten oder den "Happy Tilt" deinen Gegnern weiterzugeben.
Tilt - wenn Verzweiflung überhandnimmt
Poker ist ein Spiel, bei dem Gewinne und Verluste Hand in Hand gehen. Es gelingt jedoch nicht jedem Spieler, sich psychisch so vorzubereiten, dass er die Verluste leicht wegstecken kann. Еr fühlt sich verlassen, unglücklich und sogar wütend. Es ist Wut, die ein schlechter Berater ist. Entschlossen, dem Bad Beat zu entfliehen, wirft der Spieler Karten, verhält sich arrogant und beginnt zu raisen, was ihn in den geschlossenen Kreis von Tilt bringt. Folgendes verursacht Tilt:
- Du hast mehrere aufeinanderfolgende Pots bei guten Händen verloren.
- Du bist frustriert über dein Spiel und unkluge Entscheidungen.
- Du wurdest beim Bluffen erwischt.
- Andere Spieler setzen dich unter Druck.
Die verschiedenen Arten von Tilt
Wenn die Verluste dicht aufeinanderfolgen, sollte man sich fragen, ob man nicht schon auf Tilt ist. Versuche zunächst, deine eigenen Entscheidungen und deren Logik zu analysieren. Sehr oft löst Tilt deutliche körperliche Symptome aus, die du selbst in einem Zustand von emotionalem Stress leicht erkennen kannst. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Muskeln angespannt sind und Atmung und Herzfrequenz schnell sind, ist dies auf die Überdosis Adrenalin zurückzuführen, die mit Tilt einhergeht.
"Running bad" Tilt - am schwierigsten zu erkennen
Dies ist die häufigste Variante von Tilt, aber leider auch die am schwersten zu erkennende für die Betroffenen. Was auch immer der Grund für anhaltende unlogische Handlungen im Spiel sein mag, die Spieler rechtfertigen sie mit der Behauptung, dass es beim Poker sowohl gute als auch schlechte Zeiten gebe. Das Rezept, um aus diesem Zustand herauszukommen, liegt auf der Hand: Höre auf, wenn du ein bestimmtes, vorher festgelegtes Verlustlimit erreicht hast.
"Mistake" und "Entitlement" Tilt - die Last, der Beste zu sein
Spieler, die zu Perfektionismus neigen, sind normalerweise für "Mistake" Tilt anfällig. Sie können einfach nicht akzeptieren, dass sie sich "verspielt" haben und werden weiter spielen, bis sie die Fehler "korrigiert" haben. Natürlich kann sich der Moment der Korrektur verzögern und die Bankroll ist möglicherweise bereits leer. Solche Spieler finden es schwierig bis unmöglich, das Spiel zu unterbrechen und schließlich verschulden sie sich, statt Zeit in eine Analyse des Spielverhaltens zu investieren.
Nachdem du lange an deinen Pokerfähigkeiten gearbeitet hast und eine Reihe von Erfolgen und Ruhm erntest, denkst du bei "Entitlement" Tilt, dass Gewinnen dein gutes Recht ist. Dass du verlierst, ist definitiv nicht deine Schuld, also wirst du alles tun, um dich zu beweisen. Manchmal geraten erfahrene oder professionelle Pokerspieler in eine ähnliche Situation, was als Phil Hellmuth Tilt bekannt ist. Die Lösung ist zu erkennen, dass es tatsächlich auch bessere Pokerspieler gibt als dich.
"Injustice" und "Revenge" Tilt - warum das Leben ungerecht ist
Bei "Injustice" Tilt hat der Spieler das Gefühl, dass jeder und alles gegen ihn gerichtet ist. Er hat einfach kein Glück und das ist so unfair. Normalerweise richtet sich die Wut gegen alle Rivalen am Tisch, zu denen "das Schicksal günstiger war". Die Lösung ist, sich selbst zu versichern, dass das Spiel gar nicht so ungerecht ist. Teile bitte ein Blatt in zwei Spalten - Gewinne und Bad Beats - und fülle die Statistiken selbst aus.
Das Merkmal von "Revenge" Tilt ist, dass die Aggression nicht auf das Schicksal oder alle Rivalen am Tisch gerichtet ist, sondern genau auf einen bestimmten Spieler. Normalerweise wird das Spiel zu einem persönlichen Duell, da die gesamte Aufmerksamkeit des Betroffenen auf einen bestimmten Gegner und seine Handlungen gerichtet ist. Seine ständigen Raise-Züge machen ihn "schlecht" und sehr gefährlich. Natürlich werden in einem solchen Moment die anderen Spieler, auf die man nicht achtet, deine Schwäche ausnutzen.
Einige wertvolle Tipps zur Vermeidung von Tilt
Jeder erfahrene Spieler ist mindestens einmal in Tilt-Zustand geraten und hat seine eigenen Mechanismen aufgebaut, um damit umzugehen. Es gibt jedoch einige einfache und universelle Methoden, überhaupt nicht in Tilt zu geraten.
- Seiner Gefühle bewusst sein: Zuallererst muss man sich seiner Gefühle bewusst sein. Wenn du nervös oder aufgeregt bist, sollst du unbedingt aufhören. Überlaste dein Gehirn nicht mit zu viel Spiel - müder Verstand macht Fehler. Wenn du dich körperlich und geistig erschöpft fühlst, mach eine Pause.
- Tagsüber (online) spielen: Niemand wurde zum guten Pokerspieler, indem er 12 Stunden am Tag vor einem Computer verbrachte. Versuche, früh am Tag zu spielen. Am Morgen ist das Gehirn frisch und ausgeruht und macht weniger Fehler. Vermeide Lebensmittel, die zu Aufregung führen können - Kaffee, Energy-Drinks oder Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt.
- Körperliche Abwechslung suchen: Denke daran: Aufregung provoziert Tilt. Genieße ein ausgeglichenes Leben. Abwechselnd sollst du Poker-Sessions mit Workouts unterbrechen, die Endorphine freisetzen - die Quelle guter Laune.
- Stop-Loss Methode: Der sicherste Weg, Tilt entgegenzuwirken, besteht darin, das eingesetzte Geld und die Verluste, die man zwangsläufig macht, zu begrenzen. Eine Richtlinie ist beispielsweise, nach 5 Buy-Ins oder 100 Big Bets das Spiel zu beenden. Lass dich vor allem nicht irreführen, wenn du den Pot in einem Spiel gewinnst. Wenn du ein Stop-Loss-Limit von 200 Euro festgelegt hast und mit einer starken Hand 50 Euro gewinnst, reduziere dein Verlustlimit mit dem Gewinn auf 150 Euro.
Niemand ist vor Tilt sicher - nicht einmal die erfahrensten Spieler
Vielleicht würde eine philosophische Betrachtung des Pokers helfen, mit dem unangenehmen und gefährlichen Zustand Tilt umzugehen. Schließlich ist Poker ein Weg, bei dem Gipfel zu besteigen, aber auch Täler zu überwinden sind. Verliere niemals das Vergnügen dieser Reise, mach sie nicht zum Selbstzweck. Keiner ist mit einem Flush Millionär geworden. Aber viele sind enttäuscht und ruiniert davon gegangen. Verdirb dir nicht den Geschmack an diesem bemerkenswerten Spiel - genieße es ohne Tilt!
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