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Open Face Chinese Poker Regeln

Open Face Chinese Poker Regeln

Die weltweite Fangemeinde von Open Face Chinese Poker nimmt ständig zu. Ursprünglich entwickelt wurde diese Variante in Finnland, seit einigen Jahren jedoch hat sie sich immer mehr zu einem weltweiten Phänomen entwickelt. Im folgenden Artikel erklären wir euch die Regeln und den Spielablauf und stellen die beliebtesten Open Face Chinese Poker Varianten vor.

So spielt man Open Face Chinese Poker

Mittlerweile genießt Open Face Chinese Poker (OFC) große Popularität und ist vor allem bei Pokerprofis extrem beliebt.

Das Ziel bei OFC ist dasselbe wie beim normalen Chinese Poker. Jeder Spieler muss drei Pokerhände bilden. Zwei Hände bestehen aus fünf Karten, die dritte aus drei Karten.

Die unterste Hand mit fünf Karten (die sogenannte Bottom Hand) muss besser sein als die mittlere Hand mit fünf Karten (Middle Hand) und diese muss besser sein als die obere Hand mit drei Karten (Top Hand).

Zunächst nur fünf Karten statt 13

Beim normalen Chinese Poker werden alle 13 Karten gleichzeitig ausgeteilt und die Bildung der Hände erfolgt verdeckt.

Chinesische Pokerhand

Im Gegensatz zum Chinese Poker, wo man 13 Karten erhält, bekommt man beim OFC zu Beginn nur 5 Karten.

Beim Open Face Chinese Poker bekommen die Spieler zu Beginn der Hand nicht alle 13 Karten auf einmal, sondern nur fünf. Diese müssen sie dann offen auslegen.

Ab diesem Moment bekommt jeder Spieler immer eine weitere Karte und muss diese auslegen, ehe er die nächste Karte bekommt. So geht es weiter, bis alle Spieler ihre 13 Karten in ihren Händen untergebracht haben. 

Unter den Poker Pros ist Open Face Chinese Poker übrigens äußerst beliebt.  

Spielablauf

Die meisten Runden Open Face Chinese Poker werden mit zwei bis vier Spielern ausgetragen, wobei im Internet drei Spieler die Regel sind.

Zur Bestimmung der Abfolge der Spielzüge wird nach jeder Runde der Dealer-Button vergeben. Ausnahme ist eine Hand, in der ein Spieler in „Fantasyland“ ist.

Ist ein Spieler in Fantasyland, ruht der Button und kommt erst wieder zum Einsatz, wenn alle Spieler wieder normales OFC spielen.

Beginnend mit dem Spieler zur Linken des Buttons erhält jeder Spieler zunächst fünf Karten. Anschließend beginnt der Spieler zur Linken des Buttons diese fünf Karten so in seine drei Hände zu verteilen, wie er möchte.

Das geht bis zum Button genauso weiter. Zu beachten ist, dass man seine Hand nicht mehr ändern kann, wenn man seine Karten ausgelegt und damit seinen Spielzug beendet hat. 

Nach dem Auslegen der ersten fünf Karten erhält jeder Spieler eine weitere Karte. Wieder beginnt der Spieler zur Linken des Buttons, indem er seine Karte auslegt, und wieder geht es so bis zum Button weiter.

Dieses Verfahren setzt sich fort, bis alle Spieler ihre 13 Karten ausgelegt haben. Nachdem die letzte Karte auf dem Tisch liegt, beginnen die Spieler ihre Hände zu vergleichen und Punkte zu vergeben.

Wertung

Die Wertung beim Open Face Chinese Poker wird mit Punkten vorgenommen.

Daniel Negreanu und Scott Seiver spielen
Viele Pros darunter auch Daniel Negreanu und Scott Seiver lieben Open Face Chinese Poker.

In einer $1 OFC-Partie ist jeder Punkt 1 Dollar wert. Die normale Punktvergabe funktioniert so:

- Für jede Hand, die ein Spieler gegen einen Gegner gewinnt, bekommt er 1 Punkt.

- Gewinnt ein Spieler alle drei Hände gegen einen Gegner (ein sogenannter Scoop), erhält er 3 Zusatzpunkte, also insgesamt 6 Punkte.

- Gibt ein Spieler seine Hand auf, muss er an jeden Gegner zwei Punkte zahlen.

- Bildet ein Spieler keine gültige Hand (Foul), muss er an jeden Spieler mit einer gültigen Hand 6 Punkte zahlen.

Die Punktevergabe erfolgt am Ende durch Vergleich der Hände. In einer Runde mit drei Akteuren fängt der Spieler zur Linken des Buttons an, weiter geht es im Uhrzeigersinn.

Ein Foul macht man, wenn man die Hände nicht in die richtige Reihenfolge bringt. Hat ein Spieler zum Beispiel einen Drilling Dreien in der Middle Hand und Two Pair in der Bottom Hand, ist seine Hand ungültig. Mit einem Foul gehen auch alle Boni verloren.

Royalties

Royalties sind Bonuspunkte, die für bestimmte Hände vergeben werden. Bei OFC sind die Boni höher als beim normalen Chinese Poker, da die Hände im Schnitt schwächer sind.

Hier die Royalties für die Bottom Hand:

Straight+2 Punkte
Flush+4 Punkte
Full House+6 Punkte
Vierling+10 Punkte
Straight Flush+15 Punkte
Royal Flush+25 Punkte

Royalties für die Middle Hand:

Drilling+2 Punkte
Straight+4 Punkte
Flush+8 Punkte
Full House+12 Punkte
Vierling+20 Punkte
Straight Flush+30 Punkte
Royal Flush+50 Punkte

Royalties für die Top Hand:

66+1 Punkt
77+2 Punkte
88+3 Punkte
99+4 Punkte
TT+5 Punkte
JJ+6 Punkte
QQ+7 Punkte
KK+8 Punkte
AA+9 Punkte
222+10 Punkte
333+11 Punkte
444+12 Punkte
555+13 Punkte
666+14 Punkte
777+15 Punkte
888+16 Punkte
999+17 Punkte
TTT+18 Punkte
JJJ+19 Punkte
QQQ+20 Punkte
KKK+21 Punkte
AAA+22 Punkte

Die Royalties werden beim Vergleich der Hände bezahlt. Ein Paar Asse in der Top Hand bringt dem betreffenden Spieler zum Beispiel neun Punkte von jedem Gegner ein.

Zu beachten ist, dass die Royalties unabhängig davon ausbezahlt werden, ob ein Spieler die betreffende Hand gewinnt. Außerdem gleichen sich Royalties bei OFC aus. Treffen zum Beispiel zwei Spieler in der Bottom Hand einen Vierling, bekommt keiner Royalties.

Fantasyland

In manchen OFC-Runden gilt die Fantasyland-Regel. Um ins Fantasyland zu gelangen, muss ein Spieler ohne Foul mindestens ein Paar Damen in seiner Top Hand bilden.

Gelingt ihm dies, bekommt er in der nächsten Hand alle 13 Karten auf einmal und kann seine Hand wie beim normalen Chinese Poker bilden.

Das bedeutet, dass der Spieler, der in Fantasyland ist, seine Hände erst auslegt, wenn die anderen Spieler schon fertig sind.

Der Spieler bleibt in Fantasyland, wenn er eine von drei Bedingungen erfüllt:

1. Drilling in der Top Hand

2. (Mindestens) Full House in der Middle Hand

3. (Mindestens) Vierling in der Bottom Hand

Pineapple OFC

Pineapple OFC

Eine sehr populäre Variante von OFC ist OFC Pineapple. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Varianten ist die Anzahl der Karten, die man bei jedem Draw bekommt.

Bei beiden Varianten beginnt man mit fünf Karten, aber beim Pineapple bekommt man anschließend jeweils drei Karten anstatt einer.

Von diesen drei Karten muss der Spieler zwei auslegen und eine verdeckt abwerfen.

Der wichtigste Unterschied zum normalen OFC ist, dass man nur fünf statt neun Runden spielt und jeder Spieler 17 statt 13 Karten bekommt.

Aus diesem Grund kann man OFC Pineapple auch nur mit maximal drei Spielern spielen.

Die Regeln für die normale Wertung, die Royalties und das Fantasyland gelten wie beim normalen OFC. Pineapple ist die schnellere Variante und hat im Internet viele Fans gewonnen. 

Strategische Tipps

Wie bei anderen Pokervarianten braucht man auch beim Open Face Chinese Poker viel Erfahrung, um gut zu spielen, kann aber – auch das eine Analogie – direkt loslegen und sein Glück versuchen. Für Anfänger ist es zunächst am besten, dafür zu sorgen, dass drei gültige Hände entstehen.

Der erbitterte Kampf um hochwertige Royalties führt oft dazu, dass man am Ende keine gültige Hand hat und damit leer ausgeht.

peter jetten
Peter Jetten gewann das erste offizielle OFCP-Turnier bei der EPT PCA 2013.

Ein allzu ambitioniertes Vorgehen in der Front Hand, etwa indem man dort mit den ersten fünf Karten ein Paar legt, hat dagegen oft zur Folge, dass sich anschließend keine besseren Middle- und Back Hands bilden lassen und man gescoopt wird.

Beides sollte man vor allem am Anfang vermeiden.

Strategisch interessant ist Open Face Chinese Poker auch deshalb, weil man im Spielverlauf immer mehr Informationen bekommt und die Anzahl seiner Outs immer besser abschätzen kann. Dies gilt umso mehr, je größer die Anzahl der Spieler ist. In diesem Kontext ist auch die Position von Wichtigkeit, je später man an der Reihe ist, desto mehr Informationen liegen vor.

Spiel, Spaß und Spannung

Wem die Wertung der Royalties kompliziert erscheint, sollte sich davon nicht abschrecken lassen. Open Face Chinese Poker ist ein grandioses Spiel, das einen gewaltigen Suchtfaktor hat und gerade mit vier Spielern extrem spannend ist.

Auch durch anfängliche Misserfolge sollte man sich nicht entmutigen lassen. Übung macht wie üblich Meister, und schon beim nächsten Spiel kann es passieren, dass die scheinbar gute Hand des Gegners sich am Ende in Luft auflöst.

Viel Spaß!

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