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Änderungen bei der WSOP Europe und das Main Event der WSOPE 2025

Änderungen bei der WSOP Europe und das Main Event der WSOPE 2025

In den kommenden Zeilen werfen wir einen ausführlichen Blick auf das Main Event der World Series of Poker Europe 2025. Bevor es losgeht, berichten wir über eine grundlegende Änderung bei der kommenden World Series of Poker Europe.

Ab 2026 wird die WSOP Europe in Prag ausgespielt

Die Organisatoren der World Series of Poker Europe haben sich für eine Neuorganisation der WSOPE entschieden. Ab dem kommenden Jahr wird das Turnier im Frühling statt im Herbst ausgetragen. Nach acht Jahren hat das King’s Casino in Rozvadov also ausgedient, neuer Standort ist das Hilton Prague. Dadurch versprechen sich die Veranstalter einen Imagewandel und mehr Flair. Auch im Jahr 2026 werden 15 Bracelet-Events ausgespielt. Zum benötigten Imagewandel kommt, dass die Kleinstadt Rozvadov für viele Spieler recht abgelegen ist. Prag ist deutlich einfacher per Flugzeug zu erreichen als die kleine Stadt an der Grenze zu Deutschland.

Im kommenden Jahr wird das WSOP-Plus-System vollständig integriert. Dadurch sind eine digitale Anmeldung, Live-Updates und Spielertracking möglich. Online-Qualifikation über GGPoker wurden bereits bestätigt.

Weitere Gründe für den Umzug

  • Sinkende Teilnehmerzahlen. Zum Vergleich: Beim Main Event 2025 kam es nur zu 659 Entries. 2023 waren es noch 817 Spieler.
  • Rückzug von Leon Tsoukernik als Eigentümer.
  • Viele Beschwerden von Spielern über den Austragungsort.

Daniel Pidun aus Deutschland sichert sich das Main Event bei der WSOP Europe

Daniel Pidun WSOP Europe

Das vorerst letzte WSOPE-Turnier in Rozvadov wurde standesgemäß mit zwei Assen entschieden. Daniel Pidun aus Deutschland hatte das Glück auf seiner Seite. In einem entscheidenden Preflop-Pot trafen seine Asse auf Gerald Karlics Buben. Damit setzte sich der Deutsche gegen 659 Teilnehmer durch und gewann sein erstes WSOP-Bracelet und obendrauf noch 1.140.000 Euro! Nach dem Turnier gab er folgendes Statement: „Großartig. Natürlich fühle ich mich großartig. Ein sehr gutes Gefühl“. Zudem gab er an, dass er immer das Gefühl hatte, dass er gewinnen würde.

Und so waren die Chipcounts zum Start des Tages:

SitzSpielerLandChip CountBig Blinds
1Catalin Pop  Rumänien5,025,000  20
2Max Neugebauer  Österreich11,025,000  44
3Gerald Karlic  Österreich7,900,000  32
4Matthias Gude  Deutschland1,500,000  6
5Teemu Jaatinen  Finnland6,975,000  28
6Claudio Di Giacomo  Italien10,250,000  41
7Daniel Pidun  Deutschland9,850,000  39
8Murilo Garcia  Brasilien13,400,000  54

Die frühe Phase des Finaltisches beim Main Event 2025

Der Finaltisch begann mit acht Spielern aus verschiedenen Ländern. Mit dabei waren renommierte Pokerspieler aus Deutschland, Österreich, Brasilien, Finnland, Italien und Rumänien. Als Achter schied Matthias Gude aus Deutschland aus, danach folgte Catalin Pop aus Rumänien. Gude wurde mit 110.000 Euro belohnt, Pop mit 145.000 Euro.

Mittlere Phase des Finaltisches

In der mittleren Phase verschoben sich die Führungen immer wieder. Unter anderem durch riskante und unglückliche All-ins. Als Nächstes war das Main Event für Max Neugebauer und Claudio Giacomo zu Ende. Der Italiener verlor einen großen Teil seines Stacks, als er Karlic mit zwei Buben callte, aber Karlic zeigte zwei Paare und gewann den Pot. Als extremer Short Stack ging Di Giacomo mit Ass-Drei für 1.325.000 All-in und traf auf Karlics Ass-Acht. Karlic spielte bis zum River weiter, der Di Giacomo einen Flush und das glückliche Double-Up bescherte. Neugebauer musste seinen Traum vom zweiten Titel begraben, als er mit Ass-Drei All-in für 4.500.000 ging und Karlic mit zwei Neunen callte. Das Board bot keine Hilfe, und Neugebauer schied als Sechster aus, während sich Karlic einen großen Chip-Vorsprung herausspielte. Durch seine aggressive Spielweise konnte er sich einen großen Chip-Vorsprung von bis zu 30.000.000 Chips aufbauen.

Im Anschluss ging er vom Button aus All-in. Di Giacomo callte mit Ass-Bube für 4.325.000. Karlic hatte König-Fünf und floppte einen Flush Draw, und der River zeigte seinen Flush. Dadurch verwies er den Italiener auf den fünften Platz. Damit waren nur noch vier Spieler im Rennen. Nach einer kurzen Pause ging es weiter.

Karlic lag mit 34.250.000 deutlich vor Garcia (18.450.000) und Pidun (9.025.000) in Führung. Der Finne Teemu Jaatinen war mit 4.200.000 schon recht abgeschlagen. Jaatinen ging mit Ass-Acht All-in, aber Pidun hatte in dieser Runde Ass-Bube auf der Hand. Dadurch war der vierte Platz für den 35-jährigen Finnen perfekt. Diese Phase war geprägt von Spannung, da jeder Pot die Chipstände deutlich verschieben konnte.

Wenige Runden später war das Turnier auch für den Brasilianer Garcia beendet. Als er im Small Blind nach einem Preflop-Raise von Pidun 3 Millionen Chips setzte. Im Anschluss erhöhte Karlic im Big Blind auf 6.600.000. Pidun stieg daraufhin aus, Garcia war mit insgesamt 22.450.000 All-in. Karlic callte sofort mit zwei Zehnern auf der Hand. Mit Ass-Drei auf der Hand konnte Garcia nur noch ein Wunder helfen. Das Wunder geschah nicht und Garcia verabschiedete sich sichtlich stolz als Dritter.

Heads-up: Pidun gegen Karlic und das Ende des Main Events

Im Heads-up standen sich nun Daniel Pidun aus Deutschland und Gerald Karlic aus Österreich gegenüber. Hier kam es zu zwei ganz entscheidenden Händen. Zunächst übernahm Pidun früh die Führung durch mehrere erfolgreiche All-ins. Ein besonders kritischer Moment war ein Preflop-Pot, bei dem Pidun Pocket Asse hielt und Karlic mit Buben am Start war. Dieser Pot verschaffte Pidun einen klaren Vorteil, den er bis zum Ende nicht wieder verlor.

Die letzten Hände spielte Pidun äußerst konzentriert, er fällte viele kluge Entscheidungen und kontrollierte das Tempo. Karlic kämpfte, konnte den Rückstand aber nicht mehr einholen. In der allerletzten Hand setzte sich Pidun mit zwei Assen gegen zwei Buben von Karlic durch.

Und so teilten sich die Preisgelder auf:

PlatzSpielerLandPreisgeld
1Daniel PidunDeutschland1.140.000 Euro
2Gerald KarlicÖsterreich757.000 Euro
3Murilo GarciaBrasilien525.000 Euro
4Teemu JaatinenFinnland370.000 Euro
5Claudio Di GiacomoItalien265.000 Euro
6Max NeugebauerÖsterreich195.000 Euro
7Catalin PopRumänien145.000 Euro
8Matthias GudeDeutschland110.000 Euro